Verein Münchner Sportjournalisten
Verein Münchner Sportjournalisten

1968: Olympische Winterspiele in Grenoble

(17. Februar 2018) - Vor 6. bis 18. Februar 1968 fanden in Grenoble, der Hauptstadt des französischen Départements Isère, die X. Olympischen Winterspiele statt.  Frankreich war zum zweiten Mal Gastgeber von Winterspielen, nach 1924 in Chamonix. Die Spiele waren geprägt von einer noch nie da gewesenen Dezentra-lisierung, die Wettkampforte lagen bis zu 65 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in den umliegenden Gebirgszügen. 1158 Sport-ler aus 37 Ländern war neuer Teilnehmerrekord.

  Erfolgreichster Sportler war der französische Skirennläufer Jean-Claude Killy, der in allen drei alpinen Skirennen die Goldmedaille gewann. Die schwedische Langläuferin Toini Gus-tafsson war mit zwei Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichste Teilnehmerin. Die meisten Medaillen gewann die Mannschaft aus Norwegen.

  Erstmals waren die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Re-publik mit zwei getrennten Mannschaften vertreten, wenn auch noch mit derselben Flagge und Hymne. Zum ersten Mal bei Olympischen Spielen wurden Dopingkontrollen durchge-

führt und Fernsehübertragungen in Farbe angeboten.

14 olympische Medaillen für Norwegen

Jean-Claude Killy mit dreimal Gold erfolgreichster Teilnehmer

(18. Februar 1968) – Am letzten Tag der Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble stand noch zwei Entscheidungen auf dem Programm. Wladimir Beloussow (UdSSR) gewann der Skispringen von der Großschanze Dauphine in Saint-Nizier-du-Moucherotte vor Jiří Raška (CSSR), Lars Grini (Norwegen) und Manfred Queck (DDR). Als bester bundesdeutscher Springer belegte Günther Göllner (Bayreuth) den 29. Platz. Die Anlage wurde vom Oberst-dorfer Architekten und ehemaligen Skispringer Heini Klopfer entworfen, der weltweit rund 250 Skisprungschanzen erbaute. Klopfer erlag 1968 im Alter von 50 Jahren einem Herzin-farkt.

  Beim Rennrodeln siegten im Doppelsitzer-Wettbewerb Klaus-Michael Bonsack/Thomas Köhler (DDR) vor Manfred Schmid/Ewald Walch (Österreich) und Wolfgang Winkler/Fritz Nachmann (Rottach-Egern). Köhler war von 1968 bis 1976 Cheftrainer der DDR-Rennrod-ler. Der promovierten Sportwissenschaftler wurde 1980 Vizepräsident des Deutschen Turn- und Sportbund der DDR. Er war für den Leistungssport zuständig und maßgeblich am dopingunterstützten Erfolg der DDR-Sportler beteiligt. Köhler war persönliches Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees der DDR. Bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary war er Chef de Mission der DDR-Mannschaft.

  Erfolgreichste Nation war Norwegen mit 14 Medaillen (6 Gold, 6 Silber, 2 Bronze), vor der Sowjetunion (13-5/5/3) und Frankreich (9-4/3/2). Die Mannschaft der Bundesreplik Deutschland (7-2/2/3) belegte den 8. Platz, die der DDR Rang 10 (5-1-2-2).

  Jean-Claude Killy (Frankreich) gewann als einziger Teilnehmer drei Goldmeidaillen (Slalom, Riesenslalom, Abfahrt). Die schwedische Langläuferin Toini Gustafsson war mit zwei Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichste Frau.

  An den Spielen von Grenoble nahmen 949 Sportler und 211 Sportlerinnen aus 24 Natio-nen teil. Mit 11 Jahren und 158 Tagen war die rumänische Eiskunstläuferin Beatrice Huștiu die jüngste Teilnehmerin. Sie belegte im Einzelwettbewerb den 29. Platz.

  Jüngster Teilnehmer war mit 12 Jahren und 110 Tagen der Eiskunstläufer Jan Hoffmann aus der DDR. In Grenoble erreichte er Platz 26. 1974 und 1980 wurde er Weltmeister und 1980 gewann er in Lake Placid eine olympische Silbermedaille.

  Die US-amerikanische Eisschnellläuferin Dianne Holum war die jüngste Medaillengewin-

nerin, sie gewann im Alter 16 Jahren und 266 Tagen Silber im 500-Meter-Lauf, zwei Tage später kam Bronze im 1000-Meter-Lauf hinzu.

  Jüngste Olympiasiegerin mit 19 Jahren und 198 Tagen war die US-amerikanische Eis-kunstläuferin Peggy Fleming.

  Ältester Medaillengewinner und gleichzeitig ältester Olympiasieger war der italienische Bobfahrer Eugenio Monti: Mit 40 Jahren und 25 Tagen gewann er die Goldmedaille im Viererbob, fünf Tage zuvor hatte er die Zweierbob-Goldmedaille gewonnen.

 

Die ersten Doping- und Geschlechtskontrollen

 

   Erstmals fanden Dopingkontrollen statt. Das IOC ließ 86 Sportler testen, alle ohne Befund.

1967 hatte das IOC Geschlechtskontrollen beschlossen, um die Teilnahme von Hermaphro-diten an Wettkämpfen für Frauen zu verhindern. Mehrere Sportlerinnen aus Osteuropa er-klärten kurz nach dem IOC-Beschluss ihren sofortigen Rücktritt, was Anlass zu zahlreichen Spekulationen gab. Bei Erik(a) Schinegger, der Abfahrts-Weltmeisterin 1966 aus Öster-reich, wurde wenige Tage vor Beginn der Winterspiele 1968 festgestellt, dass sie männlich ist. Schinegger, dessen Geschlecht aufgrund nach innen gewachsener Geschlechtsteile jahrelang nicht richtig identifiziert worden war, entschied sich zu einer Operation und der Änderung des Vornamens von Erika in Erik. Schinegger ist verheiratet und Vater einer Tochter.

 

Abschied von der gemeinsamen deutschen Mannschaft

 

  Am 8. Oktober 1965 hatte das IOC die Aufnahme der DDR als vollwertiges Mitglied be-schlossen. Um die Beschränkungen auf dem Gebiet der NATO-Staaten zu umgehen (Ver-bot aller DDR-Symbole, insbesondere der 1959 eingeführten Flagge mit sozialistischen Symbolen), einigten sich beide NOK's auf Fortsetzung des Gebrauchs der gemeinsamen Flagge und Hymne. Gezeigt wurde, wie bei allen Olympischen Spielen seit 1960, die schwarz-rot-goldene Flagge mit weißen olympischen Ringen in der Mitte sowie die schon früher als Ersatz-Hymne verwendete „Ode an die Freude“ aus Beethovens 9. Sinfonie. Beide Länder präsentierten sich erst ab 1972 vollkommen eigenständig.

Jean-Claude Killy Olympiasieger im Sommer

Spät weist die Fis den österreichischen Protest von Schranz ab

(17. Februar 1968) – Höhepunkt des vorleltzten Tags der Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble war der Slalom der Männer. 101 Rennläufer waren gemeldet, deshalb war das Teilnehmerfeld drei Tage vorher in einem Qualifikationsrennen auf 51 Rennläufer reduziert worden.

  Wie bei der Qualifikation, herrschte auch am Renntag dichter Nebel. Jean-Claude Killy profitierte im ersten Durchgang als Einziger von einigermaßen guten Sichtbedingungen und setzte sich an die Spitze. Der an dritter Stelle platzierte Österreicher Karl Schranz brach seinen zwei-ten Lauf nach 22 Toren ab, weil er sich durch einen über die Strecke laufenden Pistenbe-treuer gestört fühlte. Er durfte unter Vorbehalt nochmals fahren und war schneller als Killy. Wenige Minuten später wurde der in Führung liegende Norweger Håkon Mjøen wegen zweier Torfehlern disqualifiziert, Schranz war der vermeintliche Olympiasieger.

  Später meldeten die Streckenposten, Schranz habe kurz vor der Irritation durch den Pistenbetreuer dieselben Tore ausgelassen wie Mjøen. Nach fünfstündiger Beratung be-

schloss die Jury mit 3:2 Stimmen, den Wiederholungslauf nicht zu werten und Schranz ebenfalls zu disqualifizieren. Der Österreichische Skiverband legte dagegen Protest ein, der erst Mitte Juni bei einer Tagung des Fis-Vorstandes in Innsbruck abgewiesen wurde.

  So gewann Jean-Claude Killy nachträglich seine dritten Goldmedaille. Silber und Bronze gingen an die Österreicher Herbert Huber und Alfred Matt.

Zeitgleich, aber nur Silber: Bobpilot Horst Floth

Der Eugenio Monti gewann Gold im Zweier- und Viererbob

(17. Februar 1968) – Er war der erfolgreichste Bobpilot der 50er und 60er Jahre. Der Italiener Eugenio Monti aus Toblach gewann zehn Medaillen bei Weltmeisterschaften (9x Gold) und wurde bei den Olympischen Spielen 1968 in Grenoble Olympiasieger im Zweier- und Viererbob. Seinen Medaillensatz komplettieren zwei Silbermedaillen (Zweier- und Vie-rerbob) bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo sowie zwei Bronze-medaillen 1964 in Innsbruck. 1964 wurde er mit der ersten Pierre-de-Coubertin-Medaille geehrt, weil er den späteren Siegern im Zweierbob, Anthony Nash und Robin Dixon (GBR) Ersatz für einen abgebrochenen Bolzen anbot. Nach Monti wurde die 18. Kurve der Olym-piabahn von Cesana (Turin 2006) benannt.

  Den Olympiasieg 1968 im Zweierbob verdankte er allerdings dem kuriosen Reglement.

Nach vier Läufen hatten Monti/De Paolis und die Deutschen Horst Floth und Pepi Bader vom SC Riessersee auf die Hunderstelsekunde dieselbe Gesamtzeit erreicht (4:41,54 Minuten).

  Goldmedaillen erhielten allerdings nur die Italiener, weil im Reglement stand, dass bei Zeitgleichheit die beste Einzelleistung maßgebend ist. Monti und De Paolis waren im letz-ten Lauf Bahnrekord gefahren.

  Im Viererbob belegte Horst Floth zusammen mit Pepi Floth, Willi Schäfer und Hans Lange den 5. Platz.

  Horst Floth, gelernter Hotelkaufmann, gewann mit Pepi Bader, der damals noch als Brem-ser bezeichnet wurde (heute Anschieber) 1972 in Sapparo erneut olympisches Silber, au-ßerdem wurden die Beiden 1970 Welt- und 1971 Europameister. Floth, Ehrenbürger der Bemeinde Feldaffing, starb 2005 im Alter von 71 Jahren.

Gold für UdSSR im Eishockey trotz 4:5 gegen CSSR

Deutsch-deutsches Duell gewinnt Bundesrepublik 4:2 gegen DDR

(17. Februar 1968) - Höhepunkt in der Finalrunde des Eishockeyturniers mit acht Mann-schaften war das Spiel zwischen der UdSSR und der Tschechoslowakei, das der sowje-tische Seriensieger 4:5 verlor. Zuvor war die UdSSR zwischen 1963 und 1968 in 38 Welt-meisterschafts- und Olympiabegegnungen unbesiegt geblieben.

  Die Mannschaft der UdSSR gewann trotzdem Gold, weil die CSSR gegen Kanada verlor (2:3) und gegen Schweden 2:2 spielte. Silber ging an die CSSR, Bronze holte Canada.

  Zum ersten Mal nahmen zwei deutsche Mannschaften teil. Das Team der Bundesrepublik besiegte die DDR 4:2 und belegte den vorletzten Platz.

Hindernisläufer Doppel-Olympiasieger in der Loipe

Der Norweger Ole Ellefsæter gewinnt über 50 km und mit der Staffel

(17. Februar 1968) - Sechsmal in Folge, von 1960 bis 1965, war Ole Ellefsæter norwegi-scher Meister über 3.000-m-Hindernis. Ihm wurde 1965 der Egebergs Ærespris (Kabinets-kammerherre Egebergs ærespris for alsidig idrett) verliehen, die höchste Auszeichnung im norwegischen Sport. Sie wird an norwegische Sportler vergeben, die in mehreren Sport-arten herausragende Ergebnisse vollbracht haben. Denn in der Loipe war Ellefsæter noch erfolgreicher als auf der Aschenbahn. Im 50-km-Lauf hatte er 1963 beim Holmenkollen-Skifestival den dritten und bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck und Seefeld 1964 den achten Platz belegt.

  Ole Ellefsæters große Zeit kam aber erst noch. 1966 wurde er in Oslo Weltmeister mit der norwegischen 4x10-km-Staffel. 1967 gewann Ellefsæter den Skimarathon am Holmenkol-len und 1968 bei den Olympischen Winterspielen gleich zwei Goldmedaillen: Als Schluss-läufer der norwegischen Staffel über 4x10 km und im 50-km-Lauf. Er war in 2:28:45,8 Stun-den um 16,7 Sekunden schneller als Wjatscheslaw Wedenin (UdSSR). Der Schweizer Landwirt Josef Haas belegte überraschend den dritten Platz; Walter Demel (Zwiesel) wurde Elfter.

Erhard Keller, das Multitalent

Eisschnelllauf- Olympiasieger, Weltrekordler, Zahnarzt, Moderator

(15. Februar 1968) – Im Eisschnelllauf gewann auf der Sprintstrecke über 500 m der Favo-rit Erhard Keller vom SC Frillensee Inzell in 40,3 Sekunden, vor den in 40,5 Sekunden zeit-gleichen Magne Tomassen (Norwegen) und Richard McDermott (USA). Vierter wurde der schon 37 Jahre alte Jewgeni Grischin (UdSSR), Doppel-Olympiasieger 1956 und 1960 so-wie Silbermedaillengewinner 1964. 1967 hatte Erhard Keller, damals 23 Jahre alt, den Weltrekord (39,5 Sekunden) des 13 Jahre älteren Grischin eingestellt. Grischin war auf der 1700 m hoch gelegenen Bahn in Modeo bei Alma Ata (heute Almaty) gelaufen. Keller ver-besserte den Rekord 1969 in Inzell (700 m ü. NN) auf 39,2 Sekunden

  In Grenoble belegte Herbert Höfl (41,0) den 11. Platz. Als Bundestrainer führte er vier Jah-re später Keller und Monika Pflug in Sapporo zum Olympiasieg. Höfl ist der Schwiegervater der alpinen Olympiasiegerin Maria Riesch.

  Erhard Keller, 1944 in Günzburg geboren, machte Abitur in Bad Reichenhall und studierte Zahnmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er promovierte. Seine sportliche Karriere verlief parallel. 1971 gewann er in Inzell die Sprint-Weltmeisterschaft, bestehend aus jeweils zwei 500-m- und 1000-m-Läufen. Nach seinem Olympiasieg 1972 in olympischer Rekordzeit egalisierte er in Inzell den 500-m-Weltrekord des Finnen Leo Linko-vesi (38,00). Zudem lief er Weltrekorde über 1000 Meter (1:18,5 Minuten) und im Sprint-Mehrkampf. 1973 wurde Keller Profi und Weltcupsieger in der ISSL Profiliga. Als Profi konnte er an den Spielen von Innsbruck nicht mehr teilnehmen.

  In den 1970er Jahren trat Erhard Keller als Moderator in auch in einigen Fernsehsendun-gen auf, zum Beispiel beim Spiel ohne Grenzen, im Aktuellen Sportstudio und in der Ju-gendsendung Technik für Kinder. 1976 sowie von 1984 bis 1994 war er Co-Kommentator für die ARD und ZDF bei den Eisschnelllaufwettbewerben der Olympischen Winterspiele.

  Und was macht Erhard Keller heute? Selbstauskunft: „Ich bin Privatier. Meine Praxis habe ich an meine ehemaligen Assistenten abgegeben und verwalte meine Immobilien. Anson-sten mache ich Ferien.“

Ballern mit dem Armeegewehr

(12. Februar 1968) - Zum dritten Mal stand Biathlon auf dem olympischen Programm, zum ersten Mal ein Staffelwettbewerb über 4x7,5 Kilometer, den die Mannschaft der UdSSR gewann. Gelaufen wurden 20 km, geschossen mit Armeegewehren auf 150 m Entfernung. Traf der Schütze nur den Außenkreis der Scheibe, setzte es eine Strafminute, wer daneben schoss, erhielt zwei Minuten aufgebrummt. Zwei Teilnehmer blieben fehlerfrei, darunter der Schwede Magnar Solberg, der die Goldmedaille gewann, vor . Die besten deutschen Teil-nehmer: Horst Koschka aus Altenberg in der DDR (10.), vor Theo Merkel aus Ruhpolding (12.). Der Zöllner Merkel war Langläufer und mit dem SC Ruhpolding deutscher Meister über 4x10 km, Kombinierer, Mittelläufer beim SC Ruhpolding und Gaumeister des Schüt-zengaus Traunstein. Biathlet wurde er erst im Alter von 27 Jahren.

  Bei den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo lag der schon 37-jährige Merkel auf einem Medaillenrang, als das Rennen wegen Nebel abgebrochen wurde. Tags darauf be-legte er nur den 50. Rang. Merkel war Jahrzehnte lang als Trainer tätig für den Schießstand im Biathlonstadion Ruhpolding zuständig; er starb 2002.

  Die Frauen dürfen erst seit 1992 mitmachen. Erste Biathlon-Olympiasiegerin war Antje Misersky. Sie hatte als Skilangläuferin begonnen und bei der WM 1985 in Seefeld mit der Staffel der DDR eine Bronzemedaille gewonnen. Als ihr Vater Henner Misersky, der als Trainer arbeitete, sich weigerte, seiner Tochter Dopingmittel zu verabreichen, wurde er 1985 fristlos entlassen. Seine Tochter verlor ihren Kaderplatz in der Kinder- und Jugend-sportschule aus.

  Ab 1989 trainierte Antje Miserky wieder und wurde 1992 in Albertville Olympiasiegerin über 15 km, gewann außerdem über 7,5 km und mit der deutschen Staffel Silbermedaillen. Sie ist mit dem US-Amerikaner Ian Havey verheiratet, lebt in Heber City (Utah), ist US-Staatsbürgerin und Mormonin. 2012 wurde Antje Harvey die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Gewöhnungsbedürftig: "Frau mit Waffe auf dem Buckel"

Damals in Les Saisies, dem nordischen Zentrum der Spiele von Albertville, waren die Frauen mit dem Gewehr in der olympischen Loipe noch ein ungewohnter Anblick. In der "Süddeutschen Zeitung" erschien ein denkwürdiges Interview, das den Autor der Verfol-gung durch empörte Biathletinnen aussetzte, obwohl er bloß die Meinung von Antje Misers-ky wiedergegeben hatte. Zum Beispiel, „dass es nicht geradeästhetisch ausschaut, wenn eine Frau mit der Waffe auf dem Buckel rumrennt“. Sie zeigte Verständnis für die  Zuschau-

er, die das, laut Miserky, so sahen: „Da wandern ein paar Weiber durch den Wald, die nicht gut laufen können“, weil bruale Männer die Strecke über steile Anstiege geführt haben, wel-che die Frauen mit letzter Kraft hinaufkrochen.

  Die Waffe in der Hand der Frau: „Gewöhnungsbedürftig“, sei das, sie behelfe sich so: „Ich ziele einfach auf den schwarzen Punkt. Auf Tiere würde ich nie schießen.“ Diese Einstel-lung widersprach allerdings der Beteuerung, der Biathlet verhalte sich wie der Jäger auf der Pirsch.

  Antje Harvey ist mit dem US-Amerikaner Ian Havey verheiratet, lebt in Heber City (Utah), ist US-Staatsbürgerin und Mormonin. 2012 wurde sie in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Als Olympiasieger errechnet wurden

Franz Keller und der Kuddelmuddel in der nordischen Kombination

(11. Februar 2018) – Franz Keller aus Nesselwang im Allgäu, ein 23-jähriger Maurer aus Unteroffizier der Gebirgsjäger, gewann auf dem Hochplateau von Autrans über Grenoble die Goldmedaille in der nordischen Kombination, dem Skizweikampf aus Springen und Langlauf. Aber als er nach dem 15-km-Rennen erschöpft in den Schnee sank, war unge-wiss, wer gewonnen hatte: Franz Keller, der Sieger auf der Schanze, oder Alois Kälin, der überlegene Langläiufer. Denn der Sieger wurde damals mittels komplizierter Rechenmetho-

den ermittelt.

  Beim Skispringen kamen die zwei besten von drei Versuchen in die Wertung; Glück für Keller, er war im zweiten Durchgang gestürzt. Keller gewann mit 240,1 Punkten, Kälin (24.) kam nur auf 193,2 Punkte. Aber in der Loipe wurden Überpunkte vergeben, weil das Mittel der drei besten Langlaufzeiten das Maß setzte. Wenn heutzutage im Skispringen der Wechsel der Anfahrtslänge und der Mix aus Windströmungen in einem Mittelwert zusam-menfließen, kann der Zuschauer am auf den Hang projizierten grünen Strich beobachten, wer in Führung springt.

  Seinerzeit stand für die Auswertung allenfalls eine handbetriebene Rechenmaschine zur Verfügung, es vergingen bange Minuten der Ungewissheit. Hinzu kam, dass die Läufer nicht Mann gegen Mann, sondern im 30-Sekunden-Abstand starteten, Kälin lief 3:30 Minu-ten nach Keller los. „Das war mein Vorteil“, sagte Keller später, „ich habe gewusst, wenn er mich einholt, wird es knapp.“ Keller rettete 6,3 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

  Über seinen Olympiasieg, mit 449,04 Punkten vor Alois Kälin (337,94) entschieden indes andere. Zum Beispiel Roland Weißflog aus Oberwiesenthal (DDR), der als Zweiter im Langlauf den Durchschnittswert hoch trieb. Die Frage blieb unbeantwortet, ob Kälin gewon-nen hätte, wenn Weißflog langsamer gewesen wäre, oder ob Keller siegte, weil des Ober-wiesenthalers herausragende Laufzeit den Wert senkte und deshalb Kälin weniger Über-punkte gutgeschrieben wurde.

  Es war übrigens das teilweise Ende der undurchsichtigen und ungerechten Wertung, bei der Keller auf der Schanze 240,1 und Kälin im Langlauf 254,79 Punkte erhielten. Ab 1969 wurden beide Disziplinen mit jeweils 240 Punkten gewertet.

"Galadiner am offenen Kamin"

Damals gab es kein Deutsches Haus, in dem die Olympiasieger sich feiern ließen, keine Pressekonferenzen in Serie, keine PR- und Interviewtermine, und die ARD war mit ihren schwarz-weißen Fernsehbildern noch konkurrenzlos.

  So lud das halbe Dutzend deutscher Journalisten, das nahe der Langlaufstecken Quartier bezogen hatte, um sich nicht täglich in der Fahrzeugschlange von Grenoble aufs Hochpla-teau quälen zu müssen, den Olympiasieger zum Galadiner. Aus der "Süddeutschen Zei-tung" vom 14. Februar 1968, unter dem Titel: „Plaudereien an offenen Kamin": „Der Cham-

pagner lag auf Eis. Die Tafel war festlich gedeckt. Madame Bonnet, Chefin des Hotels Eter-lou in Villard de Lans, hatte die deutsche Flagge eingeholt, sie dekorativ an die Wand ge-heftet und „Herzlichen Glückwunsch“ auswendig gelernt. Alles warteten auf Franz Keller, den Olympiasieger, auf Sportwart Dr. Horst Jäger und die Trainer Georg Sutter, Albert Hitz und Ewald Roscher. Sie waren zu einer kleinen Feier eingeladen von uns, der Handvoll deutscher Journalisten, die sich dem nordischen Skisport verschrieben haben und über ihn schrieben.“

  Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Die Idee mit der Einladung war geklaut. Ein paar Tage zuvor hatten die im selben Hotel wohnenden norwegischen Kollegen für ihren 15-km-Olympiasieger Harald Grønningen ein Bankett gegeben; das hatte uns imponiert und impo-niert und inspiriert.

Jiří Raška - erstes Skisprung-Gold für die ČSSR

(11. Februar 1968) - „Kein deutscher Spezialspringer nach Grenoble“, hatte Willi Daume gefordert, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK). Nicht ohne Grund, denn kurz vor dem Olympischen Spielen hüpften die deutschen Teilnehmer der Konkurrenz weit hinterher. Bei der Vierschanzentournee beendete Wolfgang Happle (Meinerzhagen) das Jahr 1967 in Oberstdorf auf dem 37. Platz, ins neue Jahr sprang Henrik Ohlmeyer in Garmisch-Partenkirchen auf Rang 32.

  Nach langem Hin und Her durfte Bundestrainer Ewald Roscher dann doch eine Mann-schaft auswählen. Und siehe da: Günther Göllner (Bayreuth) sprang im ersten Durchgang von der Normalschanze in Autrans 77 m weit und auf Platz fünf. Am Ende war er mit Platz zehn viel besser als befürchtet.

  Die Goldmedaille gewann Jiří Raška als erster Olympiasieger der ČSSR im Skispringen, vor den beiden Österreichern Reinhold Bachler, der in Vikersund den Weltrekord im Ski-fliegen auf 154 m verbessert hatte, und Baldur Preiml. Ihr Trainer: Der legendäre Sepp Bradl, der 1936 als 18-Jähriger als erster Mensch über 100 Meter weit gesprungen war – 1,01 m in Planica.

  Baldur Preiml wurde später Lehrer im Skygymnasium Stams und wurde dank revolutio-närer Trainingsmethoden und aerodynamischer Ausrüstung zum Vater des österreichi-schen Springerwunders. Statt in Keilhosen und Pullover steckte er seine Springer in aufge-schäumte Overalls, in denen sich ein Luftpolster bildete; sie segelten wie Zeppeline tal-wärts. Preiml führte ein halbes Dutzend Skispringer in die Weltklasse und Toni Innauer zum Olympiasieg. 1975 wollte der Fußballverein Rapid Wien Preiml als Trai-ner, der blieb aber bei seinen Springern. Von 1987 bis 1991 leitete Preiml die Sportabtei-lung im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport.

  Doppelweltmeister Björn Wirkola (Norwegen) belegte bei Olympia 1968 nur den vierten Platz. Die Platzierung der deutschen Teilnehmer: 7. Dieter Neudorf (DDR), 10. Günther Göllner (Bayreuth), 14. Wolfgang Queck, 20. Manfred Stöhr (beide DDR), 22. lHeini Ihle (Oberstdorf), 28. Henrik Ohlmeyer (Bischofsgrün).

Als Brundage die Alpinen rauswerfen wollte

(9. Februar 1968) - Der Franzose Jean-Claude Killy gewann im Abfahrtsrennen auf der Piste Chamrousse seine erste von drei Goldmedaillen. Das Rennen war wegen Nebel und Sturm um einen Tag verschoben worden. Die Entscheidung fiel knapp aus, Killys Vorsprung auf seinen Landsmann Guy Périllat betrug nur 0,08 Sekunden. Dritter wurde der Schweizer Jean-Daniel Dätwyler. Gerhard Prinzing (SC Rettenberg) belebte den siebten Rang. Es war die beste Platzierung eines deutschen Teilnehmers bei den alpinen Rennen. Besser war eine Teilnehmerin: Burgl Färbinger (Berchtesgaden), Sechste im Slalom.

  Kurz vor den Winterspielen hatte IOC-Präsident Avery Brundage, ein erbitterter Gegner der zunehmenden Professionalisierung, gefordert, die alpinen Skirennen aus dem Wett-kampfprogramm zu streichen. Das wurde vom IOC-Kongress abgelehnt. Daraufhin ver-langte Brundage, die Firmenlogos auf den Ski unkenntlich zu machen. Fis-Präsident Marc Hodler handelte einen Kompromiss aus. Den Skiläufern wurde verboten, sich im Zielraum mit ihren Ski vor Fernsehkameras und Fotografen zu präsentieren. Brundage sah sich kein einziges Skirennen an und weigerte sich, alpinen Skiläufern Medaillen zu überreichen.

Gold im Langlauf für eine Norwegerin aus Finnland

(9. Februar 1968) - Toini Gustafsson (Schweden) gewann über 10 km die ersten von zwei Goldmedaillen, dazu Silber mit der Staffel. Sie ist ursprünglich Finnin, kam aber während des Zweiten Weltkriegs nach Schweden und wurde dort adoptiert.

  Beste deutsche Teilnehmerin war Christine Nestler (DDR) auf Platz neun. Monika Mrklas (Coswig) belegte den 17. Platz und hinter der DDR Platz sieben im Staffellauf über 3x5 km, gemeinsam mit Michaela Endler und Barbara Barthel.

  Mrklas hatte im Jahr zuvor bei der Straßen-Radweltmeisterschaften im niederländischen Heerlen den 26. Platz belegt. Weil der Bund Deutscher Radfahrer Leistungsradsport für Frauen in der Bundesrepublik Deutschland erst in diesem Jahr zugelassen hatte und es deshalb keine geeigneten Kandidatinnen gab, griff man auf eine Athletin aus einer anderen Ausdauersportart zurück. 1968 wurde Mrklas erste deutsche Meisterin im Straßenrennen und gewann in Altenau den deutschen Meistertitel im Skilanglauf über fünf Kilometer.

(7. Februar 2018) - Am Mittwochmorgen, dem 7. Februar 1968 um 10.38 Uhr geschah im olympischen Langlaufstadion zu Autrans Unerhörtes, noch nie Dagewesenes! In dieser Minute brach das Monopol der Skandinavier auf Goldmedaillen in den Einzelwettbewerben zusammen. Das gelang beileibe keinem Giganten. 1,68 Meter nur ist Franco Nones groß, und ganz 62 Kilo schwer, der Italiener, der die Vorherrschaft der Nordläner zerschlug. Doch nur wenige erkannten in diesem Augbenblick, da Nones, die Startnummer 26 auf dem hell-blauen Lauftrikot, über die Ziellinie glitt, was die Stunde geschlagen hatte. Kein Jubelsturm brach los, kaum eine Hand rührte sich zum Beifall. Wer hätte auch applaudieren sollen? Die Journalisten waren zahlreicher vertreten als die Zuschauer.

  So beginnt der Bericht der Süddeutsche Zeitung über den 30-km-Skilanglauf auf dem Hochplateau von Autrans, von Grenoble zwar nur 15 Kilometer Luftlinie, aber 38 Straßen-

kilometer und unzählige Serpentinen entfernt. Der Überraschungssieger Franco Nones be-

nötigte 1:35:38,2 Stunden, es folgten Odd Martinsen (Norwegen) mit 50,7 Sekunden und Eero Mäntyranta (Finnland) mit 1:16,8 Minuten Rückstand. Bester deutscher Läufer war Walter Demel, der 32-jährige Bayreuther Stadtrat. Dem waren die Abfahrten zu steil und zu lang, er musste feststellen: „Auf drei Kilometern hat mir der Nones 30 Sekunden abgenommen.“

  Franco Nones gewann bei den Spielen 1968 und auch später nichts mehr. Er betreibt mit seiner Familie bei Cavalese im Val di Fiemme (Fleimstal) das Hotel Olimpionico und ein Sportgeschäft. Martinsen wurde mit der norwegischen Staffel Olympiasieger. Bei Olympia und WM sammelte er insgesamt acht Medaillen, danach war er Vorsitzender des Lang-laufkomitee im Internationalen Skiverband (Fis) . Seine Tochter Bente übertraf ihn mit zwölf Medaillen, sie ist Olympiasiegerin und war fünfmal Weltmeisterin.

  Eero Mäntyranta stand bei Olympia und WM zwölfmal auf dem Podium, er war dreimal Olympiasieger und zweimal Weltmeister. 1972 wurde er bei den Landesmeisterschaften als erster finnischer Sportler positiv auf Doping getestet, es wurde ihm die Einnahme von Am-phetaminen nachgewiesen. Erst nach den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo, bei de-nen er ohne Medaille blieb, wurde das Testergebnis bekannt. Mäntyranta stritt jegliche Schuld ab; später gab er zu, Hormonpräparate verwendet zu haben, die aber damals nicht verboten waren.

  Erst 1993 ergab eine DNA-Analyse, die an 200 Personen seines Verwandtenkreises durchgeführt wurde, dass bei Mäntyranta eine Punktmutation im Gen für den Erythropoetin-Rezeptor vorlag.Dadurch bildete er vermehrt rote Blutkörperchen und war ohne Blutdoping leistungsfähiger als die Konkurrenz. Mäntyranta starb 2013 im Alter von 76 Jahren.

  Gelaufen wurde 1968 übrigens im klassischen Stil, Skating war noch nicht erfunden. Das 30-Kilometer-Rennen wird in PyeongChang als Skiathlon mit je 15 Kilometer im klassischen aus Skatingstil gelaufen. 2014 in Sotschi gewann der Italiener Dario Cologna, er war eine knappe halbe Stunde schneller als 50 Jahre zuvor sein Landsmann Nones.

Geschäftsstelle:

Verein Münchner Sportjournalisten (VMS)

Geschäftsführer:

Diethelm Straube

c/o Plazamedia / Sicherheit

Münchener Straße 101

85737 Ismaning

T 0170 2268029 

1. Vorsitzender

Thomas Walz

T 0170 2268043

Besucher seit 19. Juni 2013

Aktuelles:

Das VMS Info 2024 ist fertig und hier zum Download erhältlich

ParkPost Olympiapark München GmbH
OMG24_PARK_POST_09_September.pdf
PDF-Dokument [4.2 MB]

Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis für regionale und lokale Sportberichterstattung 

Die prämierten Texte

Stegmann-Preis 2024, Texte
Handreichung 2024 neu.pdf
PDF-Dokument [13.9 MB]
Stegmann-Preis, Texte
Stegmann-Preis 2023, Texte.pdf
PDF-Dokument [18.5 MB]
Presseausweis-Antrag 2025
bitte als pdf gescannt schicken per Mail an presseausweis(at)vms-sportjournalisten.de
2025_Antrag_Presseausweis_Vorlage.pdf
PDF-Dokument [440.4 KB]

Ansichtssache

Soft-Skill-Aktionen

Hypologische Fontänen

„You’ll never walk alone“

Gedenktage

Geburtstage

Herbert Gogel 70                  "Ich bin ein                          ganz schlechter Rentner"

Ottmar Neidhardt 80

Tennis mit Freude -              und ein bisschen Ehrgeiz

Ralph Fürther 60 Renommierter Medienexperte als Hauptgewinn

Klaus Klump 65

Ein Vorbild an

Qualität und Detailtreue

Klaus Hoeltzenbein 65

Sport ernst nehmen,

aber nicht zu ernst

Norbert Dobeleit 60

Sportler, Journalist, Unternehmer

Maurizio Gambarini 60

Künstler hinter der Linse

Neue Bücher                           

Besprechungen

Von Wolfgang Uhrig

"Thailand unter der Haut"

Bernd Linnhoff, geboren 1948 in Hamm/Westfalen, arbeitete als Chefreporter Fußball beim Sportinformationsdienst (SID) und bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 1988 machte er sich als freier Journalist, Kom-munikationsberater und Reden-schreiber selbstständig. Linnhoff wanderte 2008 nach Thailand aus. Er lebte vier Jahre in Bankok und wohnt seit 2012 in Chiang Mai

Linnhoff über sein Buch: „In „Thailand unter der Haut“ erzähle ich in 31 Nahaufnahmen von Thailands Ess-Klasse, der Fuß-ball-Community der German All Stars, von Männern in Bangkoks Nächten, von Frauen auch und davon, wie ich schlank wurde auf dem Rücksitz eines Motorrad-taxis. Es geht um Geister, den Zusammenprall zweier Kulturen in meiner Ehe mit Toey, um thailän-dische Spitznamen („Gestatten, mein Name ist Frankfurt“) und vieles mehr. Ich verschweige nicht einmal, dass ich hier lung genannt werde, alter Onkel.“

„Thailand unter der Haut“ ist 240 Seiten stark und kostet 14,90 Euro plus Versandkosten. Es ist im Onlineshop meines Verlegers Oliver Wurm unter folgendem Link erhältlich: www.fussballgold.de

Anno dazumal

Als Gerd Müller zurücktrat        Als Beckenbauer nachtrat

Wenn Ronny mit                         dem Kopf abstaubt

Fußballsprache oder ganz schlechtes Deutsch?

 

Journalismus

Druckversion | Sitemap
© Verein Münchner Sportjournalisten