Verein Münchner Sportjournalisten
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Aktuelles

Adam Pretty weiter auf Erfolgskurs

(18.04.2024) – Beim AIPS Sport Media Awards ist VMS-Mitglied Adam Pretty unter den drei in der Kategorie Portfolio fürs Podum nominierten Fotografen. Die Platzierung wird bei der Verleihungsbale des Weltverbandes der Sportjournalisten am 29. April bekannt-gegeben.

  Pretty hat mit „Unexplored Underwater (World Swimming Championships 2023)“ beim kicker/VDS-Berufswettbwerb „Sportfoto des Jahres“ 2023 mit Motiven aus dieser Serie in zwei Kategorien gewonnen.

Sechs VMS-Mitglieder auf dem Podium

Adam Pretty Doppelsieger bei den VDS-Berufswettbewerben

(16. April 2024) – Bei den Berufswettbewerben des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) sind sechs  Mitglieder des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS) ausgezeich-net worden. Während der Jahresversammlung des Verbands Deutscher Sportjournalisten in Hamburg wurden geehrt:

 

Online-Preis

1. Nino Duit (Spox, Goal) mit „Mia san mia beim FC Bayern München“. Der Text wurde beim Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis des VMS mit dem 2. Preis ausgezeichnet.

https://www.spox.com/story/das-mia-san-mia-beim-fc-bayern-muenchen/

 

Begründung des Jury-Vorsitzenden Martin Volkmar (Beisitzer im VDS-Präsodium):
„Die Jury hat sich einmütig für Nino Duit als Sieger entschieden, dessen Beitrag auf Spox.com die Mitglieder kollektiv überzeugt hat. In seiner Multimedia-Story „Das Mia san Mia des FC Bayern’ erzählt Duit informativ und unterhaltend über Historie und Hinter-

gründe des bekannten Mottos des deutschen Rekordmeisters. Gerade weil der Sinn hinter dem Leitspruch für viele Nicht-Bayern nur bedingt verständlich ist, bringt die detaillierte Schilderung einen großen Mehrwert über die DNA des FC Bayern – intere-ssanterweise maßgeblich vorangetrieben durch einen Norddeutschen. Neben der guten Recherche sind auch der sinnvolle Einbau multimedialer Elemente und die heraus-ragende Grafik für die Jury preiswürdig.“

 

3. Jochen Tittmar (Spox) mit „Bundesliga-Reserverunde: Die Geschichte eines vergessenen Wettbewerbs“

 https://www.spox.com/story/bundesliga-reserverunde-die-geschichte-eines-vergessenen-wettbewerbs-1994-1996/

 

Nachwuchs-Preis

3. Nico-Marius Schmitz (Münchner Merkur) mit „Rausgeboxt.“ DerText wurde auch beim Helmut Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis des VMS mit dem 3. Preis ausgezeichnet.

(Text siehe linke Spalte, Stegmann-Preis 2024).

 

Fotowettbewerbe

Kategorie 1 – „Sport allgemein: Action“
1. Adam Pretty (VMS/Getty Images) – „Synchronised precision“

3. Matthias Schrader (VMS/Associated Press)  „Doppel-Doppel-Gold“

 

Kategorie 4 – „Fußball allgemein“
3. Alexander Hassenstein (VMS/Getty Images) – „Inter vs. Man City (CL-Finale)“

 

Kategorie 5 – „Portfolio/Sportreportage“
1. Adam Pretty (VMS/Getty Images) – „Fukuoka 2023“

 

Kategorie 6 – „Nachwuchspreis“
2. Anna Szilagyi (VMS/European Pressphoto Agency EPA) – „Fall“

Fußball-Buch-Lesung in der Kirche

(9. April 2024) VMS-Mitglied Ronald Reng tourt derzeit mit seinem neuen Buch "Eine deutsche Begegnung" durch Deutschlands Norden. In Hannover erwiesen sich die Räume einer Buchhaltung als viel zu klein. Die Lesestunde wurde in die Apostelkirche verlegt.

Ronald Reng: Eine deutsche Begegnung

Zeitpanorama des geteilten Deutschlands, erklärt am Fußball

(28. März 2024) - Als Ronald Reng (Jahrgang 1970) mich (Jahrgang 1938) während seiner Recherche für sein Buch "Eine deutsche Begegnung" in meinen Erinnerungen an die WM 1974 zu kramen bat, wunderte ich ich mich über einige seiner Fragen. Zwar interessierte er sich auch über den Zugang zu den Spielern, der Journalisten damals noch gewährt wurde, und den Umgang mit ihnen. Und die Arbeitsbedin-gungen in einer Zeit, als das große schwarze Telefon der Deutschen Bundespost und die Reiseschreibmaschine unverzichtbare Requi-siten auf dem Reporterplatz zur Livebericht-erstattung aus den Fußballstadien waren.
  Aber wozu wollte der Autor wissen, was ein 36-jähriger Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Vater zweier Kinder damals verdiente, wie viel  Miete seine 67 qm große Dreizimmer-Wohnung im Münchner Osten kostete?  Wie er den Zugang zum Beruf gefunden hatte? Ihn interessierte das Verhältnis zu den durchwegs älteren Kollegen, die den Krieg überlebt hatten, meine Erinnerungen an die 68er-Bewegung und die Zeiten der RAF. 68er? Auf meinem Weg zur SZ-Redaktion in der Sendlinger Straße radelte ich zweimal täglich an der Uni vorbei. An Demos kann ich mich nicht erinnern.
  Ronald Reng hat nur wenige Details zu seinem Buch "Eine deutsche Begegnung" preis-gegeben. Schon, dass das WM-Vorrundenspiel sein Thema war, in dem die Auswahl der DDR die bundesdeutsche Mannschaft 1:0 besiegte. Meinen Bericht hatte ich so über-schrieben: "Der Tag, an dem die letzte Bastion fiel." Denn an DDR-Seriensiege in der Leichathletik, im Kunstturnen und im nordischen Skisport hatten sich die bundesdeutschen Sportfans gewöhnen müssen; jetzt hatte es auch noch die Fußballer erwischt. Aber angesichts der Europameisterschaft 2024 in Deutschland dachte ich eher, das denkwürdige Aufeinandertreffen zweier Fußballmannschaften, vor allem von den Massenmedien zum Duell der Systeme, sei eingebettet in eine späte Betrachtung der WM 1974 mit dem Titelgewinn, aus Anlass der Eropameisterschaft 2024
  Als mir Ronald Reng sein Buch schickte  genügte schon ein Blick auf den Klappentext, um den großen Zusammenhang zu begreifen. Dort steht, das Buch mache die WM 1974 "zu einem magischen, universalen Moment in der deutsch-deutschen Geschichte". Diese Einschätzung ist zutreffend.
  Reng hat Zeitzeugen aufgespürt und sie erzählen lassen. Vieles davon wäre sonst nie gesagt worden: Wie ost- und westdeutsche Kicker während des Spiels miteinander umgegangen sind, auch verbal; der Trikottausch unter Ausschluss der Öffentlichkeit per Wäschewagen; wie der 12-jährige Matthias Brandt das Spiel erlebt hatte, allein vor dem Fernseher. Und das Münchner Finale auf der Tribüne neben seinem Vater, der als Kanzler wegen der Guillaume-Affäre zurückgetreten war.
  Am eindringlichsten sei ihm das kantige Gesicht von Hans-Georg Schwarzenbeck in Erinnerung geblieben, Beckenbauers Leibwächter. Brandt, mehrfacher Grimme-Preis-träger, ausgezeichnet mit dem deutschen Film- und dem Bayerischen Fernsehpreis, war in den Neunziger Jahren am Münchner Residenztheater engagiert. Eines Morgens fuhr er in die Ohlmüllerstraße, betrat ein kleines Schreibwarengeschäft, kaufte eine Zeitung, schaute dem Verkäufer beim Bezahlen kurz ins Gesicht "und ging, ohne ein weiteres Wort, glücklich aus dem Laden".
   Mit der Begegnung von Brandt und Schwarzenbeck endet das Buch. Es hat mir die Zeit der frühen Siebziger näher gebracht, als ich sie damals erlebt habe. Das es dem rückblickenden Autor gelungen ist, Zusammenhänge aufzuzeigen, die damals in einer im Vergleich eng begrenzten Medienwelt so komplex gar nicht darstellbar waren, ist Ronald Rengs Verdienst, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.        Hans Eiberle

Ronald Reng ist Mitglied des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS) und der Jury des Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreises für regionale und lokale Sportberichterstattung, den der VMS seit 2001 ausschreibt. Er schrieb mehrere Bestseller, darunter das Buch "Ein allzu kurzes Leben" über den Fußball-Nationaltorhüter Robert Enke, der durch Freitod aus dem Leben schied.

Alexander Hassenstein gewinnt Sven-Simon-Preis

Großer Erfolg für zwei VMS-Mitglieder: Adam Pretty auf Platz 2

Alexander Hassenstein (Getty Images), Mitglied im Verein Münchner Sportjournalisten, gewann den Sven-Simon-Preis 2023 mit seinem Foto "Sunny Shiffrin", dass die US-Amerikanerin Mikael Shiffrin beim Rennen in Sölden zeigt. Der 1. Platz ist mit 10.000 Euro dotiert. Hassenstein hatte den Preis schon einmal 2018 gewonnen.

Adam Pretty (Getty Images), ebenfalls VMS-Mitglied belegte den zweiten Platz. Er foto-

grafierte eine Synchronschwimmerin bei den Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka.

  Pretty war zuvor schon Sieger 2013 und 2019. Weiteren VMS-Mitglieder, die den Preis gewannen: Hans Rauchensteiner (2009) und Sebastian Widmann (2012).

  Benannt ist der Preis nach Axel Springer jr. (1941–1980), Sohn des Verlegers Axel Springer, der als Fotograf internationale Anerkennung gefunden hat. Axel Springer jr. begann 1966 in München im Verlag Kindler & Schirmeier für die Illustrierte Quick unter dem Pseudonym SVEN SIMON zu publizieren. Sein erster Mitarbeiter war Fred Joch, der dabei seine nachmalige Frau Heidemarie kennenlernte. 1970 war Springer Trauzeuge der Jochs, die sich 1968 selbständig gemacht hatten. Jochs Nachfolger bei Sven Simon wurde Günter R. Müller. Die Fotoagentur Sven Simon beschäftigte zeitweise bis zu zwölf Mitar-beiter, darunter Rainer Martini und Walter Schmitz, der später zum Stern wechselte. 1971 kehrte Axel Springer jr. nach Hamburg In den Verlag seines Vaters zurück und wurde Chefredakteur der Welt am Sonntag.

  Axel Springer starb 1980 im Alter von 38 an Suizid. Zu seinem Andenken stiftete die Welt am Sonntag den Sven-Simon-Preis, der 20 Jahre lang an Jugendliche verliehen wurde, die sich im Naturschutz engagierten. Seit 1999 wird die mit insgesamt 14.000 Euro dotierte Auszeichnung für die besten Sportfotos des Jahres vergeben. Der Jury unter Vorsitz von Axel Sven Springer, dem Sohn von Axel Springer jr., gehören Sportler an, darunter Boris Becker, Birgit Fischer, Bernhard Langer, Heiner Brand, Heike Drechsler, Franziska van Almsick und Katarina Witt.

Doppelsieg für Fotograf Adam Pretty

Zweiter Platz für Anna Szilagyi, Schrader und Hassenstein Dritte

(29. Januar 2024) – Adam Pretty (München), Mitglied des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS), siegte im Berufswettbewerb „Sportfoto des Jahres“ von kicker und Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) in zwei Wettbewerben.

Adam Pretty (Foto), 1977 in Paddington (Australien) geboren, begann 1997 als Fotograf der Tageszeitung Sydney Morning Herald. 1998 wechselte er zur Bildagentur Getty Images und spezialisierte sich auf die Sportfotografie. Adam Pretty dokumentierte sieben Olympische Spiele und gewann zahlreiche Auszeichnungen. 2013 erhielt er einen der Sony World Photography Awards und den Sven-Simon-Preis. Beim World Press Photo gewann er bisher sechs Auszeichnungen. Pretty lebt in München, er ist seit 2014 Mitglied des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS).

  Alexander Hassenstein und Matthias Schrader, beide ebenfalls VMS-Mitglieder, belegten dritte Plätze: Schrader in der Kategorie Sport allgemein, Hassenstein in der Kategorie Fußball.

  Das „Sportbild des Jahres“ gelang Sascha Fromm (Thüringer Allgemeine). Er fotogra-fierte den Schwimmers Florian Wandke beim Landeswettbewerb der 11. Special Olympics in Thüringen-

  Für den mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Wettbewerb wurden 850 Fotos eingereicht.

 

Kategorie 1 – „Sport allgemein: Action“
1. Preis: Adam Pretty (VMS/Getty Images) – „Synchronised precision“

3. Preis: Matthias Schrader (VMS/Associated Press „Doppel-Doppel-Gold“

1. Platz: „Synchronised precision“                                                             FOTO: ADAM PRETTY

3. Platz: "Doppel-Doppel-Gold".                                                       FOTO: MATTHIAS SCHRADER

3. Platz: Erling Haaland mit kleinem Fan nach dem CL-Finale. FOTO: ALEXANDER HASSENSTEIN

Kategorie 4 – „Fußball allgemein“
3. Preis: Alexander Hassenstein (VMS/Getty Images) – „Inter vs. Man City (CL-Finale)“

 

Kategorie 5 – „Portfolio/Sportreportage“
1. Preis: Adam Pretty (VMS/Getty Images) – „Fukuoka 2023“

Impressionen von den Schwimmweltmeisterschaften 2023 in Fukuoka. FOTOS: ADAM PRETTY

Kategorie 6 – „Nachwuchspreis“
2. Preis: Anna Szilagyi (VMS/European Pressphoto Agency EPA) – „Fall“

4x400m-Mixedstaffel bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest. Der Deutsche Paul Bredau stürzt im Vorlauf beim Stabwechsel, die polnische Schlussläuferin Patrycja Wycinszkiewicz-Zawadszka versucht, über ihn wegzuspringen und stürzt. Nach Protest wurde die polnische Staffel zum Finale zugelassen. Sie belegte den 8. Platz, unmittelbar hinter dem deutschen Quartett.

Anna Szilagyi: "Dieses Foto habe ich am ersten Tag des World Athletics gemacht. Ich hatte meine Position an der Ziellinie,um die Übergabe zu dokumentieren, als Jean Paul Bredau stürzte, und so habe ich diesen Moment festgehalten."

BLSV begrüßt Sanierung der Bezirkssportanlagen

(10.01.2024) - Der Bayerische Landessportverband (BLSV), Kreis München, und seine über 600 Mitgliedsvereine begrüßen, dass die Landeshauptstadt München auch in der aktuellen Haushaltslage weitere Bezirkssportanlage saniert. In einer Pressemitteilung schreibt die Kreisvorsitzende Katharina Seßler: „Die Anlagen sind in die Jahre gekommen, oft fehlt es an ausreichend Duschen oder kleineren Übungsräumen für zusätzliche Sport-angebote, z. B. für Senioren und Seniorinnen. Mit der Sanierung können die Sport-vereine, die auf diese Anlagen angewiesen sind, schon bald wieder in die Vollen gehen!"
  Zur aktuellen Diskussion um die Sportgaststätten erklärt Seßler: „Wir Vereinsvertreter haben den Ersatz der großen Sportgaststätte durch Kioske, zusammen mit dem Stadtrat, einstimmig mitgetragen. In vielen Fällen tragen sich die Vereinsgaststätten wirtschaftlich nicht. Und im Zweifel war uns in den Sportvereinen, die die Bezirkssportanlagen nutzen, wichtiger, dass es zusätzliche Räume gibt, die wir direkt für unsere Sportangebote nutzen können. Deshalb hat der Sportbeirat als Beratung der Stadt dem Bauprogramm in dieser Form auch ohne Gegenstimmen zugestimmt.“
  Es sei sicher sinnvoll, so Seßler weiter, wenn hier jeder Einzelfall betrachtet wird und individuelle Lösungen für jede Bezirkssportanlage gefunden werden. Dem BLSV wäre aber besonders wichtig, dass die Sanierung jetzt zeitnah angegangen wird. Schließlich warteten die Vereine schon sehr lange darauf.

Beckenbauer-Doku in der ARD

Christoph Nahr ist einer der beiden Autoren der BR-Fernseh-dokumentation "Beckenbauer". BR-Ankündigung: "Franz Becken-bauer – Lichtgestalt des deutschen Fußballs, Weltmeister als Spieler und Trainer, Vater des Sommermärchens 2006, Werbe-

ikone, Weltstar. Der Mann, den alle nur den „Kaiser“ nennen, prägt das Bild der Bundesrepublik Deutschland wie sonst kaum jemand. Beckenbauer erscheint wie ein nationales Gut, der Mensch Franz Beckenbauer aber ist nur wenigen vorbehalten. Die Autoren Philipp Grüll und Christoph Nahr verweben im Doku-mentarfilm „Beckenbauer“ beide Facetten zu einem Blick auf ein Gesamtlebenswerk mit Licht und Schatten." Nahr ist Mitglied des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS).

  Wer als Zeitzeuge die Doku sieht, erinnert sich gerne, allerdings gelegentlich auch anders als die Autoren. 

  Die BR-Doku "Beckenbauer" ist seit 2. Januar 2024 in der ARD Mediathek zu sehen.

Vor 30 Jahren bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen

Weißflog als Opfer des norwegischen Komplotts

(5. Januar 2024) - Vor 30 Jahren, am 6. Januar 1994, fiel Jens Weißflog (Oberwiesenthal) einem norwegischen Komplott zum Opfer und wurde um den Gesamtsieg in der Vier-

schanzentournee gebracht. Bericht

Alexander Hassenstein gewinnt BJV-Fotopreis

Vor 50 Jahren: Märchenstunde in der Raststätte

Als der FC Bayern München sich in Hof für das    Europacuspiel in Dresden akklimatisierte

(5. November 2023) – Zwei Reisebusse fuhren am Montag, dem 5. November 1973, auf der Autobahn von München Richtung Grenzübergang Rudolphstein zur DDR. Sie waren unterwegs zum Rückspiel im Achtelfinale des Fußball-Europacups der Landesmeister Dynamo Dresden. An Bord des einen Fahrzeugs: Die Fußballmannschaft des FC Bayern, samt Tross. Im anderen: 14 Münchner Journalisten; einer von ihnen war ich.

  Stopp an der Raststätte Nürnberg-Feucht, zum späten Mittagessen. Was als Nachspeise serviert wurde, weiß ich nicht mehr. Nur noch, dass sie mir im Hals stecken blieb. Denn Wilhelm Neudecker, der Klubpräsident, trat an den Journalistentisch und erklärte, die Mannschaft werde nicht nach Dresden weiterfahren, sondern in Hof übernachten. Zuvor hatten Neudecker und Manager Robert Schwan in einer Ecke des Lokals den Mann-schaftskapitän Franz Beckenbauer und dessen Stellvertreter Gerd Müller über die Ände-rung des Zeitplans informiert. Weiter: Archiv

Vor einem halben Jahrhundert lasen Fußballspieler (links Gerd Müller) und Trainer (Udo Lattek) im Mannschaftsbus noch Zeitungen.

DOSB will Olympiabewerbung 2036

(16. Oktober 2023) - Olympische Spiele 2036 in Deutschland, möglicherweise in Mün-chen?  Der bislang letzte Versuch einer Berwerbung ist schon am Bürgervotum gescheitert. Hält die Bürgerschaft es für eine gute Idee, hundert Jahre nach den Nazi-Spielen in Berlin und Garmisch-Partenkirchen Olympia in Deutschland zu veranstalten? Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will vor einer erneuten Bewerbung ausloten, ob es für Sommer- und/oder Winterspiele eine Chance gibt. Dazu lädt er Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, dem 5. November 2023, in die Kleine Olym-piahalle zu einnem Dia-logforum.

  Alle Infos, auch zur hochklassig besetzten Podiumsdiskussion, gibt es in der anhängen-den Einladung.

DOSB Dialogforum.pdf
PDF-Dokument [358.7 KB]

Vor 50 Jahren: Die Beinahe-Katastrophe im Olympiastadion

Als Luxi traf und alle Dämme brachen

(14. August 2023) - Am 15. August 1973 wurde im Münchner Olympiastadion Kata-strophenalarm ausgelöst. Statt der zum Regionalligespiel 1860 München gegen den FC Augsburg erwarteten 40.000 bis 50.000 Zuschauer versuchten noch einmal so viele Fans, zum Teil ohne Eintrittskarten, sich Zutritt zu verschaffen. Sie kletterten über die Zäune, es gab 147 Verletzte.  Archiv

Das VMS-Stipendium - eine lohnende Investition

Ein Podcast vom Laurenz Schreiner und Zita Zengerling

(10. Mai 2023) – Seit 2011 vergibt der Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) ein Jahresstipendium in Höhe von 12x250 Euro. Es hilft jungen Sportjournalistinnen und Sport-

journalisten, sich ein Studium oder die Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule am teuren Standort München leisten zu können.

  Immer wieder mal erhält der VMS einen Hinweis auf die journalistische Arbeit seiner ehemaligen Schützlinge als Beweis dafür, dass das Stipendiat Früchte getragen hat. Im Mai schrieb Laurenz Scheiner (Jahrgang 1994), Stipendiat 2020/21: „Gemeinsam mit Zita Zengerling, die ebenfalls VMS-Stipendiatin gewesen ist, habe ich vor Kurzem den sechs-teiligen Podcast „Hoyzer - Verrat am Fußball“ für den rbb / die ARD-Audiothek gemacht. Ich bin Redakteur beim ZDF Magazin, Zita Zengerling arbeitet als freie Journalistin vor allem für den NDR.“

  Robert Hoyzer ist das Gesicht eines der größten Wettskandale des deutschen Fußballs. Für 67.000 Euro und einen Plasmafernseher manipulierte der ehemalige Schiedsrichter mehrere Spiele, auf die seine Freunde, die Brüder Ante, Milan und Philipp Sapina im Vorfeld Geld gesetzt hatten. Der Wettskandal um Robert Hoyzer ist eine Geschichte über das mysteriöse Café King in Charlottenburg, über die Verführung des Geldes, über das undurchsichtige System der Schiedsrichterei und über organisierte Kriminalität. Warum hat Robert Hoyzer seine Werte und damit die aller Schiedsrichter verraten? Welche Rolle spielte der Schiedsrichter Felix Zwayer und der Deutsche Fußball-Bund (DFB)? Wurde damals tatsächlich alles aufgeklärt? Und ist das Geschäft mit den Sportwetten heute sauber?

https://www.ardaudiothek.de/sendung/hoyzer-verrat-am-fussball/12513513/

VDS-Preise für VMS-Mitglieder

Beim Wahlkongress des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) im Dortmunder Fußballmuseum wurden bei den Berufswettbewerben auch Mitglieder des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS) ausgezeichnet. Von links: Thomas Walz (1. Vorsitzender VMS), Nino Duit (SPOX), 2. Platz im Großen Preis, Online, Claudio Catuogno (Süddeutsche Zeitung), als Mitautor auf Platz 1 beim Großen Preis, VMS-Mitglied Elisabeth Schlammerl (1. Vizepräsidentin VDS), Stefan Matzke, 3. Platz Fotowettbewerb, Christopher Meltzer (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 3. Platz Großer Preis, VMS-Vorstandsmitglied Martin Hangen (VDS-Onlinebeauftragter, Vorsitzender Jury Online-Preis                                                                                    FOTO: VMS/MARGIT CONRAD

Fotograf Alexander Hassenstein ausgezeichnet

Dritter Platz für das VMS-Mitglied beim Sven-Simon-Preis

(20. März 2023) – VMS-Mitglied Alexander Hassenstein (Getty Images) hat beim Sven-Simon-Fotowettbewerb mit seinem Foto „In den Sand gesetzt“ vom Weitsprung den dritten Platz belegt. Zum dritten Mal in Serie gewann Matthias Hangst (Getty Images) aus Karls-ruhe mit seinen Foto „Unterwassershow“ vom Start des Triathlons der Frauen im August 2022 während der Europameisterschaft in München. Dritter wurde Kai Pfaffenbach (Reuters) aus Frankfurt.

  Der mit insgesamt 14.000 Euro dotierte Sven-Simon-Preis ist eine Auszeichnung für das „beste Sportfoto“ des Jahres. Benannt ist der Preis nach Axel Springer jr. (1941–1980), Sohn des Verlegers Axel Springer, der unter dem Pseudonym Sven Simon als Fotograf internationale Anerkennung gefunden hatte. 1966 begann Axel Springer, der in Mün-chnen im Verlag Kindler & Schirmeier für die Quick fotografiert hatte, unter dem Pseudo-nym SVEN SIMON zu publizieren. München wurde, auch durch Axel Springer jr., die deut-sche Geburtsstätte der modernen Sportfotografie, zu der Max Mühlberger† mit seinen Vorlagen für Olympiaplakate beitrug, die heute Kultstatus haben.

  Axel Springers erster Mitarbeiter war Fred Joch, der in Springers Agentur seine spätere Frau Heidemarie kennenlernte, die eine Ausbildung als Fotografin hatte. 1970 war Sprin-ger Trauzeuge der Jochs. Als sich Joch 1968 selbständig machte, folgte ihm in der Agen-tur SVEN SIMON Günter R. Müller nach. Dort fanden sich auch Rainer Martini† und Walter Schmitz ein, der später zum Stern wechselte. 1971 kehrte Axel Springer jr. In den Verlag seines Vaters zurück und Müller übernahm dessen Anteile an der Agentur.

  Der Sven-Simon-Preis wird seit 1999 verliehen. Unter den Siegers befinden sich vier Mitglieder des Vereins Münchner Sportjournalisten: Alexander Hassenstein (2018), Adam Pretty (2013, 2019), Hans Rauchensteiner† (2009) und Sebastian Widmann (2012).

Doris Henkel: Abschied vom Tennis-Zirkus

(18. Februar 2023) - Doris Henkel (Jahrgang 1953) hat nach 117 Grand-Slam-Turnieren Abschied vom Tennis-Zirkus genommen, über den sie seit 1992 berichtete. Weil es sich nicht mehr lohnt, sagte sie Katrin Freiburghaus, von der sie für sportjournalist.de interviewt wurde. https://www.sportjournalist.de/news/interviews/ich-kann-den-mut-der-jungen-kollegen-nur-bewundern-fb-2858/

  Henkel, Jahrgang 53, volontierte bei der WAZ, war dort Redakteurin, danach bei der Süddeutschen Zeitung und machte sich 1992 mit den Schwerpunkten Tennis und Eiskunstlauf selbständig. Nach 117 Grand-Slam-Turnieren ging sie im vergangenen Jahr in Ruhestand.

  Doris Henkel und Katrin Freiburghaus sind Mitglieder im Verein Münchner Sportjournalisten (VMS).

Prof. Dr. Ansgar Schwirtz führte den Bayerischen Landessportbeirat durch den neuen Sportcampus der Technischen Universität München (TUM). Rechts neben ihm: Beirats-Vorsitzender Berthold Rüth, links seine Stellvertreterin, Diana Stachowitz.

                                                                                                                FOTO: FELIX ZINßER

VMS-Mitglied Gerhard Waldherr, Herausgeber von "Die WM und ich", - mit Elisabeth Schlammerl, der 1. Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS), auf dem Podium im "Stadion" an der Schleißheimer Straße. Schlammerl ist im Buch mit dem

Beitrag "Allein unter Männern" vertreten.

Die WM und ich

VMS-Mitglied Gerhard Waldherr las im "Stadion" aus seinem Buch

(20. November 2022) - Weltmeisterschaften sind mehr als Fußballturniere. Was beim größten globalen Sportevent passiert, prägt und bleibt. Manchmal für immer. Das wird in Katar nicht anders sein, auch wenn die FIFA 2022 den Fußball in die Wüste schickt.

  Die Geschichten dazu erzählten Lucas Vogelsang und Gerhard Waldherr am Samstag (19.11.) in der Münchner Kultfußballkneipe Stadion an der Schleißheimer Straße. Vogel-sang las aus seinem Bestseller "Zeitlupen - Denn der Fußball schreibt die besten Ge-schichten", Waldherr aus "DIE WM UND ICH - Reporter erzählen. Von Bern bis Katar, Momenten für die Ewigkeit und was aus dem Fußball geworden ist", für das er als Heraus-geber die persönlichen Erinnerungen von Deutschlands renommiertesten Fußballrepor-tern zusammengetragen hat.

  Mit auf dem Podium: Lucas Vogelsang, der gemeinsam mit  Maik Nöcker und Micky Beisenherz den wöchentlichen Podcast Fussball MM produziert. Außerdem Elisabeth Schlammerl, 1. Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS), und Hans Eiberle, ehemaliger Vorsitzender des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS), die an Waldherrs Buch mitgeschrieben haben.

 

Buchbesprechung von Wolfgang Uhrig.

Gerhard Waldherr (l.) im Gespräch mit Hans Eiberle, der im Buch die WM 1970 Revue passieren lässt.

Olympia bei Olympia. Unentbehrlich: Die mechanische Schreibmaschine.

Olympischer Medienservice anno '72

Ausstellung in der ehemaligen Pressestadt an der Riesstraße

(29. November 2022) – Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München entstand unweit des Olympiastadion im Nordosten des Stadtteils Moosach ein Wohnkomplex. Er erhielt den Namen Pressestadt, weil dort während der Spiele rund 4.000 Journalistinnen und Journalisten wohnten. Dort war auch das Hauptpressezentrum

  In der Riesstraße befand sich ein Fernmeldezentrum mit 110 fest installierten Telefon-apparaten, denn in den Wohnungen gab es weder Fernsprech- noch Fernsehanschlüsse. Die Statistik nennt 26.723 Gespräche und 9.837 Telegramme (!) mit insgesamt 6.377.718 Worten. Die Lobby im Erdgeschoss bot 120 Sitzplätze und eine Wand mit Monitoren, auf denen zeitgleich alle gerade stattfindenden olympischen Wettkämpfe zu sehen waren.

  Das Zentrum der Pressestadt war die Riesstraße 50. Dort entstand , wo sich heute das Berufsschulzentrum befindet. Im Gebäude Riesstraße 36, der Berufsschule für Informa-tionstechnik, gibt es derzeit eine Ausstellung mit dem Thema „PRESSE 72 - Sport- und Fotojournalismus bei den XX. Olympischen Spielen in München“. Gezeigt werden Memo-rabilien wie die originale olympische Fackel, eine damals benutzte Schreibmaschine, Ein-trittskarten sowie ein fast kompletter Satz der berühmten Werbeplakate von Otl Aicher. Zu einigen hat der 1974 tödlich verunglückte Münchner Sportfotograf Max Mühlberger die fotografischen Vorlagen geliefert.

  Zur Ausstellungseröffnung war Thomas Walz (1.Vorsitzender VMS) eingeladen sowie Hans Eiberle, Fred und Heide Joch, die davon erzählten, wie Wort- und Bildjournalisten damals arbeiteten.

Hans "Johnny" Klein: Olympia-Pressechef, Politiker, VMS-Mitglied

Olympia-Pressechef Hans "Johnny" Klein (mit Fliege) vor den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der Pressestelle. In der letzten Reihe (3. v.r. mit dunkler Brille): Bruno Schmidt-Hildebrand, ehemaliger Ressortleiter Sport des Münchner Merkur. Klein und Schmidt-Hildebrand waren Mitglieder des Vereins Münchner Sportjournalisten (VMS). Klein (1931-

1996) trat 1972 in die CSU ein, gewann den Wahlkreis München-Mitte und war bis zu seinem Tod am 7. November 1996 (Herzinfarkt) Mitglied des Deutschen Bundestags, als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1987-89), Bundesminister für beson-dere Aufgaben als Chef des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung unter Helmut Kohl, ab 1990 Bundestags-Vizepräsident. 1990 kandidierte Klein erfolglos gegen Georg Kronawitter um den Münchner OB-Posten. In München-Sendling gibt es die Hans-Klein-Straße.

Thomas Walz, 1. Vorsitzender VMS, Fred und Heide Joch (v.r.)

 

     Reporter erzählen.

Von Bern bis Katar,

Momenten für die Ewigkeit

und was aus dem Fußball

geworden ist.

 

 

(29. September 2022) - Welt-meisterschaften sind mehr als Fuß-ballturniere. Was beim größten glo-balen Sportevent passiert, prägt und bleibt. Manchmal für immer. Das wird in Katar nicht anders sein, auch wenn die FIFA 2022 den Fußball in die Wüste schickt.

  In „DIE WM UND ICH“ erzählen Deutschlands führende Fußballreporter von ihren Erlebnissen – vom Wunder von Bern 1954 über das Wembleytor 1966, das Jahrhundertspiel Deutschland – Italien 1970 bis zu den deutschen WM-Triumphen 1974, 1990 und 2014 und dem Sommermärchen 2006. Erzählt wird aber auch von weniger glorreichen Momen-ten wie der Schmach von Córdoba 1978, der Schande von Gijón 1982, den Debakeln der DFB-Auswahl 1994 in den USA, 1998 in Frankreich oder 2018 in Russland.

  „DIE WM UND ICH“ wirft aber auch einen Blick auf die WM in Katar, die aus unterschied-lichen Perspektiven beleuchtet wird. Die Politik der FIFA, die Kommerzialisierung und der Ausverkauf von Werten steht ebenso zur Debatte wie die weltweite Wahrnehmung des Events sowie die Zukunft des Fußballs und seiner größten Bühne. Gleichzeitig werden Ikonen des Sports von Sepp Herberger über Franz Beckenbauer bis Zinédine Zidane und Lionel Messi beleuchtet, begleitet von Pressestimmen aus über sechs Jahrzehnten.

  64 Jahre WM, 38 Autoren, 320 Seiten inklusive Fotos, Abbildungen von Memorabilia, deutschen und internationalen Printpublikationen. Zu den Autoren zählen u.a. Ronald Reng, Hartmut Scherzer, Lucas Vogelsang, Kai Feldhaus, Ronny Blaschke, Dietrich Schulze-Marmeling, Elisabeth Autoren zählen u.a. Ronald Reng, Hartmut Scherzer, Lucas Vogelsang, Kai Feldhaus, Ronny Blaschke, Dietrich Schulze-Marmeling, Elisabeth Schlammerl, Hans Eiberle, Peter Bizer, Kurt Röttgen, Oskar Beck, Michael Streck, Hanns-Bruno Kammertöns, Christian Eichler, Stefan Hermanns, Karlheinz Wild und Stefan Frommann; auch TV-Moderator und Podcaster Micky Beisenherz und Roger Willemsen sind mit Texten vertreten.

  Herausgegeben wird die Sammlung von Gerhard Waldherr, der als Sportredakteur bei der Süddeutschen Zeitung angefangen hat, später Reporter beim Stern war sowie freier USA-Korrespondent und Chefreporter des Wirtschaftsmagazins brand eins. Verlegt wird das Buch von Maik Nöcker, Mitgründer und des Podcasts Fußball MML.

 

Gerhard Waldherr (Hrsg.)

DIE WM UND ICH – Reporter erzählen.

Von Bern bis Katar, Momenten für die Ewigkeit

und was aus dem Fußball geworden ist.

320 S., Hardcover; 28 Euro

Verlegt von M/ELEVEN

ISBN 978-3-96233-356-0

ET: 18. Oktober 2022

Herausgegeben wird die Sammlung von Gerhard Waldherr, der als Sportredakteur bei der Süddeutschen Zeitung angefangen hat, später Reporter beim Stern war sowie freier USA-Korres-pondent und Chefreporter des Wirtschaftsmagazins brand eins. Verlegt wird das Buch von Maik Nöcker, Mitgründer und des Podcasts Fußball MML.

Gerhard Waldherr (Hrsg.)

 

DIE WM UND ICH – Reporter erzählen. Von Bern bis Katar, Momenten für die Ewigkeit. und was aus dem Fußball geworden ist.

320 S., Hardcover; 28 Euro. Verlegt von M/ELEVEN. ISBN 978-3-96233-356-0. ET: 18. Oktober 2022

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Ankie Spitzer, Witwe des ermordeten Andrei Spitzer.

Das Olympia-Attentat - Tag des Erinnern

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München.

(6. September 2022) - Bei der Gedenkveran-staltung in Fürstenfeldbruck aus Anlass des 50. Jahrestags des Olympia-Attentats entschuldig-ten sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Namen Deutschlands für das Versagen der Behörden. Die Innenministerin versprach weitere Aufarbeitung und Aufklärung.

  Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in Mün-chen die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Poli-zist wurden getötet.

https://www.sueddeutsche.de/politik/olympia-attentat-1972-gedenkfeier-1.5651055

https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2022/09/220905-Gedenken-Olympia-Attentat.html

https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/jahrestag-oympia-attentat-72-2082112

 

Blick zurück

 

  Der Filmproduzent und Moderator Joachim Day, Mitglied des Vereins Münchner Sport-journalisten (VMS) hat im Auftrag des Landratsamts Fürstenfeldbruck Zeitzeugen des Attentats befragt. Die Videos mit den Interviews:

 

https://www.erinnerungsort-fuerstenfeldbruck1972.de/looking-back

 

Der Verein Münchner Sportjournalisten erinnert in seinem Jahresheft VMS INFO an die Spiele und das Attentat. (Linke Spalte, VMS INFO 2022 Vers. 8 pdf).

David Ewell auf Erinnerungstour im Olympiapark. FOTO: PRIVAT.

Handschlag mit Mark Spitz und Jesse Owens

David Ewell, Cousin von Thomas und Joachim Walz, erinnert sich

Am 26. August 1972 begannen in München die Spiele zur Feier der XX. Olympiade neuer Zeitrechnung. Der Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) erinnert in seinem Jahres-heft VMS INFO an das Ereignis, das München auch 50 Jahre danach noch prägt. Die Pdf-Datei finden Sie auf der linken Spalte. Als freiwillliger Helfer (Volunteer) mit dabei war David Ewell aus Kalifornien. Er ist der Cousin von Thomas Walz, dem VMS-Vorsitzenden, und Joachim Walz, dem VMS-Schatzmeister. Die 2. VMS-Vorsitzende Margit Conrad sprach mit Ewell, der dem siebenfachen Schwimm-Olympiasieger Mark Spitz in der Sauna gratulierte und Jesse Owens die Hand schüttelte.

 

(San Francisco/München, 24. August 2022) – 17 Jahre war er, als er sich als Volunteer für die Olympischen Spiele 1972 beworben hat. 50 Jahre später ist er zurückgekehrt an die damalige Einsatzstätte: David Ewell. Weniger aus sportlichen Ambitionen, sondern viel-mehr um nach zehn Jahren in Kalifornien „Zeit mit seiner Familie und der Verwandtschaft“ zu verbringen, seiner mittlerweile 92-jährigen Mutter Gudrun und auch seinen Cousins Thomas und Joachim Walz (ihres Zeichens Vorsitzender und Schatzmeister des Vereins Münchner Sportjournalisten).

  Anfang August traf David Ewell, der Architekt, nunmehr im Ruhestand, in München ein, wohnt bei seiner Mutter und genießt die Treffen mit seiner Verwandtschaft. Und er genoss auch den Biergartenbesuch im „Hirschgarten“, der den noch 67-Jährigen (am 2. Septem-ber hat er Geburtstag) an das Ende der heiteren Spiele von 1972 zurückerinnerte. Denn David Ewell „feierte“ dort mit seinen Kolleginnen und Kollegen, nachdem sein Einsatz als Volunteer bei den Schwimmwettbewerben – sie fanden in der ersten Woche der Olympi-schen Spiele 1972 statt – eigentlich beendet war. Er habe sich sogar überlegt das Ange-bot anzunehmen, in anderen Sportarten auszuhelfen, doch dann sei diese schreckliche Nachricht „von diesem Attentat und dem Massaker an die israelischen Sportler bekannt geworden. Wir alle haben uns gefragt, wie es noch weiter geht und auch, ob die Spiele noch weitergehen dürfen oder sollen. Denn auf einmal bekamen die Spiele, die bis auf winzige Ausnahmen makellos gelaufen sind, einen schrecklichen Beigeschmack“. Wie man weiß: sie gingen weiter, auch um nicht Terroristen das Spielfeld und den Fortbestand der Olympischen Spiele zu überlassen, denn Avery Brundage der damalige IOC-Präsident verkündete kurz darauf: „The games must go on!“

  Dass Rassismus auch im Sport an der Tagesordnung gewesen ist, das wurde ja schon bei der Siegerehrung von Olympia 1968 – bekannt als „Black Power Salute“ – offenbar. Dennoch war das für David Ewell kein Grund, sich nicht als Volunteer für die Spiele in München zu bewerben, denn wer konnte mit so einer „abscheulichen Tat rechnen“? In einer amerikanischen Zeitung „ist uns das Inserat aufgefallen, dass sie Volontäre suchen, die deutschsprachig sind“, sagt seine Mutter Gudrun. Und da David Ewell damals die vierte Deutschklasse in der dortigen High School besucht hat, hat er sich mit entspre-chendem Lebenslauf beworben. Er bekam auch eine positive Antwort. „Den Flug haben wir selbst zahlen müssen“, erinnert sich Gudrun Ewell, die sehr stolz darauf ist, dass ihr Sohn vor 50 Jahren den Weg über den Teich ins bayerische München geschafft hat.

  Die Entlohnung selbst war nach heutigen Gesichtspunkten mit sieben Deutschen Mark pro Tag nicht gerade der Hit, allerdings waren Essen und Schlafstelle – damals in einer Turnhalle in der Knappertsbuschstraße – frei. „Und ich konnte, wenn es noch freie Plätze gegeben hat, auch andere Wettbewerbe besuchen.“ Das nachhaltigste Erlebnis ist für ihn das Basketballfinale und vor allem das umstrittenste aller Zeiten zwischen den USA und der damaligen UdSSR in der Rudi-Sedlmayer-Halle. Eigentlich hatten die Spieler der Vereinigten Staaten mit 50:49 gewonnen, doch dann kam Einspruch wegen einer nicht gegebenen „angeblichen“ Auszeit. Drei Sekunden reichte dem UdSSR-Team, um doch noch zu gewinnen und Olympiasieger zu werden.

  Sein Einsatz bei Olympia 1972 war dennoch ein ganz besonderer. Denn als Volunteer „war ich sozusagen Kartenabzwicker für die Besucher“, erinnert er sich. Aber er durfte die sieben Goldmedaillen von Mark Spitz hautnah miterleben. Schon vier Jahre zuvor hatte Spitz dies großspurig angekündigt, schaffte allerdings nur vier. Bei Olympia in München sahnte Mark Spitz alle Siege und damit alle Medaillen auf allen Wettbewerben ab. „Ich kannte Mark Spitz, er war ja Clubschwimmer bei Santa Clara, allerdings nicht persönlich.“ Aber er hat den siebenfachen Goldmedaillengewinner in der Tat persönlich kennenlernen dürfen. „Im Schwimmstadion gab es eine Sauna, da war ich, und als ich nach draußen kam, stand da Mark Spitz und föhnte sich die Haare. Ich habe ihm gratuliert und ,good luck‘ gewünscht. Er war sehr, sehr nett und hat sich für meine Glückwünsche bedankt. Damals hatte er bereits fünf Mal Gold gewonnen.

  Und dann darf man nicht ganz unter den Tisch wischen: „Ich durfte Jesse Owens die Hand schütteln und dem Finale der kubanischen Boxlegende Teófilo Stevenson (er war dreimaliger Olympiasieger im Schwergewicht) beiwohnen.“ Was will man noch mehr? 

                                                                                                                     Margit Conrad

Von links: David Ewell, Gudrun Ewell, Thomas Walz, Lisa Walz, Maxi Walz, Joachim Walz. FOTO: PRIVAT.

Christina Pahnke.                                                                         FOTO: STEFAN MATZKE

SZ über Christina Pahnke

Feuilletonistin unter den Sportfotografen

(13. Dezember 2021) - Christina Pahnke fotografiert Spiele des FC Bayern München geauso wie Partien vom TSV Ottobrunn II - und sucht auch in der Sportfotografie immer die Geschichte hinter der Geschichte. Mit Erfolg. So beschreibt Christoph Leischwitz in der Süddeutschen Zeitung die Arbeit der Münchner Sportfotografin, die gemeinsam mit ihrem Mann die Agentur sampics betreibt. Das Ehepaar wurde mit zahlreichen Preisen bedacht. Matzke ist, zusammen mit Wolfgang Rattay, einer der beiden Sprecher, der im Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) organisierten Fotografen. Pahnke, Matzke und Rattay gehören dem Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) an.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-sz-serie-christina-pahnke-sportfotografin-1.5485612

Siezen Sie noch, oder duzt du schon?

Über die Vor- und Nachteile des Suchens nach Nähe

(6. Dezember 2018) - Ein interessanter Text im Wirtschaftsmagazin brand eins, der auch Sportjournalisten und ihren Umgang mit Spielern, Trainers und Vereins-Oberen betrifft.

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/naehe-und-distanz/siezen-sie-noch-oder-duzt-du-schon

Vor 56 Jahren

Als der FC Bayern sich arm gesiegt hatte

(10. Mai 2018) - Mit einer beispiellosen Erfolgsserie hatte der FC Bayern München vor einem halben Jahrhundert innerhalb von zwei Jahren auch international Aufsehen erregt: Aufstieg in die Fußball-Bundesliga (1965), DFB-Pokalsieger (1966,1967), Sieger im Europacup der Pokalsieger (1967).

  Doch die Erfolgsserie hatte ihren Preis. Ein Jahr später, im Mai vor 50 Jahren, waren die Bayern so gut wie pleite. Diese Einschätzung lag nahe angesichts der Verzweiflungstat des Klubpräsidenten. „Ich habe unterschrieben, ich kann nicht mehr zurück“, gestand Wilhelm Neudecker zwei Tage vor dem Rückspiel im Semifinale des Europacups der Pokalsieger gegen den AC Mailand, der das erste Spiel 2:0 gewonnen hatte. Neudecker hatte das Recht auf einen neutralen Austragungsort eines mögliches Entscheidungsspiel an den Gegner verkauft und dem so ein Heimspiel verschafft. Weiter

Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße

In luftiger Höhe: Die Reporterkanzel überlebte den Umbau.

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Aktuelles

VMS INFO 2023

Jahresheft Nr. 22

Verein Münchner Sportjournalisten

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Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis für regionale und lokale Sportberichterstattung 

Die prämierten Texte

Stegmann-Preis 2024, Texte
Handreichung 2024 neu.pdf
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Stegmann-Preis, Texte
Stegmann-Preis 2023, Texte.pdf
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Ansichtssache

Das Ende der Tragödie         um Jürgen Bischof

Gedenktage

Geburtstage

Klaus K. Müller 85 Mit 21 jüngster Sporchef -

Springer, adidas, Focus

Günter R. Mülller 80

Das historische Foto

Martin Hangen 60

Als Fotograf auf

Marias Spuren

Michael Gernandt 85 Rekordverdächtige

41 Jahre SZ

Michael Buchholz 60

Von Miriam Makeba umarmt

Fritz Hautsch 70                     Die Flitzi-Karriere

Doris Henkel 70

"Das Bewusstsein für die

sportliche Leistung zählt

heute kaum noch"             

Frank Hörmann 60

Münchner Eisbachufer statt großer Bühne

Otto Greitner 75

Kein Geschwafel -            schnell und kurz

Neue Bücher                           

Besprechungen

Von Wolfgang Uhrig

"Thailand unter der Haut"

Bernd Linnhoff, geboren 1948 in Hamm/Westfalen, arbeitete als Chefreporter Fußball beim Sportinformationsdienst (SID) und bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 1988 machte er sich als freier Journalist, Kom-munikationsberater und Reden-schreiber selbstständig. Linnhoff wanderte 2008 nach Thailand aus. Er lebte vier Jahre in Bankok und wohnt seit 2012 in Chiang Mai

Linnhoff über sein Buch: „In „Thailand unter der Haut“ erzähle ich in 31 Nahaufnahmen von Thailands Ess-Klasse, der Fuß-ball-Community der German All Stars, von Männern in Bangkoks Nächten, von Frauen auch und davon, wie ich schlank wurde auf dem Rücksitz eines Motorrad-taxis. Es geht um Geister, den Zusammenprall zweier Kulturen in meiner Ehe mit Toey, um thailän-dische Spitznamen („Gestatten, mein Name ist Frankfurt“) und vieles mehr. Ich verschweige nicht einmal, dass ich hier lung genannt werde, alter Onkel.“

„Thailand unter der Haut“ ist 240 Seiten stark und kostet 14,90 Euro plus Versandkosten. Es ist im Onlineshop meines Verlegers Oliver Wurm unter folgendem Link erhältlich: www.fussballgold.de

Anno dazumal

Als Gerd Müller zurücktrat        Als Beckenbauer nachtrat

Wenn Ronny mit                         dem Kopf abstaubt

Fußballsprache oder ganz schlechtes Deutsch?

 

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