Verein Münchner Sportjournalisten
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Stipendiatinnen des VMS Marieke Reimann (r.) und Anna Dreher (li.), mit dem VMS-Vorsitzenden Hans Eiberle.

Das VMS-Stipendium

Ein kleines Sozialwerk für Studierende im teuren München

Ein Abend im Januar 2014. Es regnet in Strömen. An der Haustür des VMS-Vorsitzenden Hans Eiberle klingelt es. Draußen steht eine junge Frau, klatschnass, die blonden Haarsträhnen hängen ins Gesicht. Sie hat einen großen Umschlag in der Hand. Ihr Name sei Marieke Reimann, sagt sie, und das ihre Bewerbung um das Stipendium des Vereins Münchner Sportjour-nalisten. Weshalb persönlich, bei diesem Sauwetter, warum nicht per Briefpost? Weil sie, da knapp vor Bewerbungsschluss, befürchtet habe, die Sendung würde nicht mehr rechtzeitig ankommen.

  Anna Dreher bewarb sich auf dem Postweg. Wie Marieke Reimann, studierte sie an der LMU, bedie wurden an der Deutschen Journalistenschule zur Redakteurin ausgebildet.

  Zwei Bewerberinnen mit ähnlichen Qualifikationen – da war guter Rat teuer. Der Vorsitzende Hans Eiberle und sein Stellvertreter Thomas Walz sowie dessen Zwillingsbruder Joachim, der VMS-Schatzmeister, kamen überein, ausnahmsweise zwei Stipendien zu vergeben und die Zuwendung von 3.000 auf 4.800 Euro zu erhöhen, so dass den jungen Journalistinnen jeweils 200 Euro monatlich überwiesen werden konnten.

 

Unterschiedliche Berufswege

 

  Marieke Reimann und Anna Dreher schlugen unterschiedliche Berufswege ein. Dreher volontierte in der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung und wurde danach als Redakteurin übernommen. 2023 gewann sie, zusammen mit Hendrik Maaßen (Hamburg), mit der SZ-Geschichte „Das Grauen hinter der Kabinentür“ den Großen Online-Preis des Verbands Deutscher Sportjour-nalisten.

  Marieke Reimann arbeitete für das Fußballmagazin 11freunde und das Sportressort der Süddeutschen Zeitung, war ab 2015 Redakteurin des Gründungsteams von ze.tt. Der ZEIT, ein Jahr später stellvertretende Redaktionsleiterin des Onlinemagazins und 2018 im Alter von 30 Jahren dessen Chefredakteurin, die jüngste in Deutschland. 2021 wechselte Reiman als Zweite Chefredakteurin zum Südwestrundfunk (SWR). Sie war, laut Branchenmagazin turi2, „die erste Ostdeutsche und jüngste Journalistin, die es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Westdeutschland auf einen solchen Posten schafft.“ Zum Jahresende 2024 trat sie von dieser Position zurück.

  Der VMS hilft mit dem seit 2010 vergebenen Stipendium und dem Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpeis jungen Journalistinnen und Journalisten, während ihres Studiums im teuren München über die Runden zu kommen. Seine Absicht ist es aber auch, auf sich aufmerksam zu machen und Mitglieder zu werben. Wohl wissend, dass der finanziell unterstützte Nachwuchs teilweise nur während seiner Studienzeit in München bleibt und dass die Sportbericht-erstattung nicht selten als vorübergehender Broterwerb und Sprungbrett in andere Ressorts oder Medienbereiche genützt wird. Aber von den elf Stipendiaten und vier Stipendiaten sind 2025 immerhin acht im Sportbereich tätig.

  Erster Stipendiat des VMS war der aus Stuttgart stammende Benedikt Warmbrunn (2010). Die richtige Wahl, wie sich zeigte. Er gewann den Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis dreimal in Serie (2014-2017). 2018 belegte er den 2. Platz, 2019 und 2020 siegte er zwei weitere Male. Warmbrunn wechselte bei der Süddeutschen Zeitung von der Sportredaktion ins Ressort „Buch Zwei“.

 

Vom Sportjournalisten zum Syndikusanwalt


   Christoph Fuchs Abiturnote 1,1, war Schüler der Kompaktklasse in der 55. Lehrredaktion an der Deutschen Journalistenschule (DJS) und freier Journalist mit erstem juristischen Staatsexamen, als er sich 2015 mit einer eigens konzipierten Seite des Münchner Merkur um das VMS-Stipendium bewarb. Als Jurystudent wurde er mit dem Ruge-Krömer-Preis für die beste arbeitsrechtliche Examensseminararbeit des Jahres 2013 ausgezeichnet,  Thema Streikverbot in kirchlichen Einrichtungen. Zehn Jahre danach ist Fuchs Syndiskusanwalt bei Siemens Mobility.

  Tim Rausch, Stipendiat 2023/24, studiert an der Deutschen Journalisten-schule. Seine Bachelorarbeit schrieb er über die Darstellung sportpolitischer Zusammenhänge in der Berichterstattung über die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Im Masterstudium hielt er ein Referat über Qualität im Sportjournalismus, eine Hausarbeit im Schwerpunkt Politik-wissenschaften trägt den Titel: „Sportswashing als Instrument zur Macht-sicherung in autokratischen Systemen am Beispiel Saudi-Arabiens.“ Am Ende seiner Stipendiats bedankte Rausch sich: „Ich hatte das große Privileg, dass mich der VMS begleitet hat. Die finanzielle Unterstützung hat mir sowohl für den beruflichen als auch den akademischen Werdegang geholfen. Ich war einige Monate nicht auf Werbeeinnahmen durch meinen Podcast angewiesen.“

  Johannes Holbein, (Stipendiat 2019(20) studierte in Mainz 2013-2014 VWL KIT (Bachelor), danach Politikwissenschaft und Geschichte (Bachelor). Von 2018-2020 war er in der Masterklasse der DJS in München. Hospitanzen und freie Mitarbeit in den Sportredaktionen von ZDF, SWR, rbb, Süddeutsche Zeitung, Allgemeine Zeitung Mainz u.a. Während dieser Zeit war er Stipendiat des VMS. Holbein ist Sportredakteur beim Südwestrundfunk.

 

Pressesprecherin, Chefredakteur, Fußballreporter

 

  Melina Maria Kutsch, Jahrgang 1995, war 2021/22 die vierte Stipendiatin des VMS. Sie studiert an der Kath. Universität Eichstätt und volontierte bei Sport1. Ins Berufsleben startete sie in der Presseabteilung des Fußball-Bundesligisten des FC Augsburg. 2024 war Kusch Leiterin Medien, Kommunikation und Pressesprecherin der SpVgg Unterhaching.

  David Binning, Stipendiat (2011/12), war Mitglied der 48. Lehrredaktion der DJS. Über seine Hospitanz im Ressort „Wissen” der ZEIT schrieb er in seinem Quartalsbericht für den VMS: „Mein Text ,Videoanalyse im Fußball’ wurde in der Zeit gedruckt. Über 200 Zeilen. Nicht schlecht für den Anfang.” Er ist Sportwissenschaftler und war Mitglied im Nationalkader des Bunds Deutscher Radfahrer (BDR). Binning ist Chefredakteur des in Garching produzierten Magazins „Rennrad“ (Auflage 45.000).

  Vinzent Tschirpke, Jahrgang 1998, Stipendiat 2022/23, wurde an der Deutschen Journalistenschule ausgebildet. Der in Münster geborene Journalist wurde in München heimisch; er ist Reporter FC Bayern bei Münchner Merkur/tz.

  Die Mitglieder des VMS haben seit 2010 46.800 Euro für das Stipendium zur Verfügung gestellt. Das ist eine im Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) einmalige Leistung.

Geschäftsstelle:

Verein Münchner Sportjournalisten (VMS)

Geschäftsführer:

Diethelm Straube

c/o Plazamedia / Sicherheit

Münchener Straße 101

85737 Ismaning

T 0170 2268029 

1. Vorsitzender

Thomas Walz

T 0170 2268043

Besucher seit 19. Juni 2013

Aktuelles:

Das VMS Info 2024 ist fertig und hier zum Download erhältlich

ParkPost Olympiapark München GmbH
OMG25_Park_Post_02_Februar.pdf
PDF-Dokument [724.9 KB]

Helmut-Stegmann-Nachwuchs-Förderpreis für regionale und lokale Sportberichterstattung 

Die prämierten Texte

Stegmann-Preis 2024, Texte
Handreichung 2024 neu.pdf
PDF-Dokument [13.9 MB]
Stegmann-Preis, Texte
Stegmann-Preis 2023, Texte.pdf
PDF-Dokument [18.5 MB]
Presseausweis-Antrag 2025
bitte als pdf gescannt schicken per Mail an presseausweis(at)vms-sportjournalisten.de
2025_Antrag_Presseausweis_Vorlage.pdf
PDF-Dokument [440.4 KB]

Ansichtssache

Ein Halleluja zum Jahr

Feine Geste des FC Bayern

Soft-Skill-Aktionen

Hypologische Fontänen

„You’ll never walk alone“

Juppsletter

„PresseUNfreiheit“

Glocken klingen in Glems

Große Oper in Fröttmaning

Gedenktage

Geburtstage

Werner Rabe 75

Bekennender Nachrichten-

mann- bestens vernetzt

Franz Wälischmiller 75

Sven Simons Erbe

Frank Buschmann 60

Und morgen höre ich auf!

Hans Sautter 80

Schwabe und Schwabinger

Michaela Sachenbacher 60

Leidenschaft für                 Sport am Mikrofon

Herbert Gogel 70                  "Ich bin ein                          ganz schlechter Rentner"

Ottmar Neidhardt 80

Tennis mit Freude -              und ein bisschen Ehrgeiz

Ralph Fürther 60 Renommierter Medienexperte als Hauptgewinn

Klaus Klump 65

Ein Vorbild an

Qualität und Detailtreue

Klaus Hoeltzenbein 65

Sport ernst nehmen,

aber nicht zu ernst

Norbert Dobeleit 60

Sportler, Journalist, Unternehmer

Maurizio Gambarini 60

Künstler hinter der Linse

Neue Bücher                           

Besprechungen

Von Wolfgang Uhrig

"Thailand unter der Haut"

Bernd Linnhoff, geboren 1948 in Hamm/Westfalen, arbeitete als Chefreporter Fußball beim Sportinformationsdienst (SID) und bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 1988 machte er sich als freier Journalist, Kom-munikationsberater und Reden-schreiber selbstständig. Linnhoff wanderte 2008 nach Thailand aus. Er lebte vier Jahre in Bankok und wohnt seit 2012 in Chiang Mai

Linnhoff über sein Buch: „In „Thailand unter der Haut“ erzähle ich in 31 Nahaufnahmen von Thailands Ess-Klasse, der Fuß-ball-Community der German All Stars, von Männern in Bangkoks Nächten, von Frauen auch und davon, wie ich schlank wurde auf dem Rücksitz eines Motorrad-taxis. Es geht um Geister, den Zusammenprall zweier Kulturen in meiner Ehe mit Toey, um thailän-dische Spitznamen („Gestatten, mein Name ist Frankfurt“) und vieles mehr. Ich verschweige nicht einmal, dass ich hier lung genannt werde, alter Onkel.“

„Thailand unter der Haut“ ist 240 Seiten stark und kostet 14,90 Euro plus Versandkosten. Es ist im Onlineshop meines Verlegers Oliver Wurm unter folgendem Link erhältlich: www.fussballgold.de

Anno dazumal

Als Gerd Müller zurücktrat        Als Beckenbauer nachtrat

Wenn Ronny mit                         dem Kopf abstaubt

Fußballsprache oder ganz schlechtes Deutsch?

 

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